Systemisch J wie Joining

Joining ist als Erschaffung eines therapeutischen Büdnisses zu verstehen. Durch das „sich Einlassen“ der Therapeut:in auf das Klient:innensystem – sowohl emotional als auch kommunikativ – wird der Rahmen für die Zusammenarbeit geschaffen. Ziel ist es, die Klient:innen in ihrer eigenen Realität zu verstehen. Dabei übernimmt die Therapeut:in eine mitfühlende Haltung und passt sich flexibel an das System an,
Systemisch I wie Intervention

In der systemischen Arbeit bezeichnet Intervention alles, was die beratende, coachende oder therapierende Person in der Arbeit mit einem Klien:tinnensystem (Einzelperson, Paar/Dyade, Gruppe, Organisation) macht bzw. auch nicht macht. Interventionen können verbal oder nonverbal, direkt oder indirekt sein und dienen dazu im Klientensystem neue Perspektiven zu eröffnen oder Handlung anzuregen um hilfreiche Unterschiede im Klient:innensystems erlebbar zu machen.
Systemisch H wie Homöostase

Homöostase beschreibt den Zustand eines Systems, in dem die verschiedenen Elemente im Gleichgewicht und stabil sind. In der systemischen Therapie wird Homöostase als ein Mechanismus verstanden, der dazu dient, die bestehenden Verhältnisse innerhalb eines Familiensystems aufrechtzuerhalten, auch wenn diese möglicherweise dysfunktional sind. In dysfunktionalen Konstellationen bekommen Symptome die Funktion das Gleichgewicht zu erhalten. Durch gezielte therapeutische Impulse sollten Symptome durch funktonales Verhalten ersetzt werden.
Systemisch G wie Genogramm

Das Genogramm ist ein systemisches Werkzeug, dass familiäre Beziehungen und prägende Ereignisse über mehrere Generationen hinweg visualisiert. Dadurch können transgenerationale Muster, Kommunikations- und Verhaltensweisen sichtbar werden, die hilfreiche Erkenntnisse für die Gefühle und das Verhalten eines Individuums in der Gegenwart liefern.
In meiner systemischen Praxis nutze ich das Genogramm als ein Werkzeug, um mit Klient:innen deren familiäre Strukturen und die zugrundeliegenden emotionalen Dynamiken zu erkunden.
Systemisch F wie Familienaufstellung

Die Familienaufstellung ist eine Methode in der systemischen Therapie, bei der innere Dynamiken und Beziehungen innerhalb eines Familiensystems mithilfe von stellvertretenden Personen, Symbolen oder Tieren dargestellt werden. Durch die Visualisierung entstehen neue Perspektiven auf Rollen, Nähe und Distanz sowie Machtverhältnisse. Dies ermöglicht u.A. eine Reflexion und Klärung emotionaler Verstrickungen und unausgesprochener Bedürfnisse.
Systemisch E wie Externalisierung

Externalisierung ist eine Spezialform der narrativen Methode, bei der ein ich-nahes Problem (z. B. meine Eifersucht, meine Inkompetenz, mein Perfektionismus, meine Angst) von der Person getrennt und als eigenständiges Phänomen erlebbar gemacht wird.
In der systemischen Praxis stelle ich den Klient:innen Fragen, die ihnen helfen das „Problem“ als eine metaphorische Figur beispielsweise ein Monster, zu beschreiben.
Systemisch D wie Dyade

In der Psychologie und Soziologie bezeichnet der Begriff Dyade eine qualitativ herausgehobene Zweiergruppe beispielsweise zwischen Eltern und Kind, Partnern oder auch Theapeut:in und Klient:in. Dyadische Beziehungen sind durch direkte Interaktionen und wechselseitige Beeinflussung gekennzeichnet.
In der systemischen Therapie wird die Dyade als fundamentale Einheit betrachtet, in der sich Muster, Dynamiken und Kommunikationsstile manifestieren.
Systemisch C wie Coping-Strategien

Coping-Strategien sind individuelle Bewältigungsmechanismen, die Menschen einsetzen, um mit Belastungen, Krisen oder Herausforderungen umzugehen. In der systemischen Therapie betrachte ich dabei nicht nur das individuelle Verhalten, sondern auch die Wechselwirkungen innerhalb des Systems, zu dem eine Person gehört (z. B. Familie, Arbeitsumfeld, Freundeskreis).
Systemisch B wie Bedürfnisse

Bedürfnisse sind grundlegende Motive, die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Im systemischen Kontext dienen sie als Orientierungspunkte, um Konflikte zu verstehen und Entwicklung zu fördern. In meiner Praxis spielt die Arbeit mit Bedürfnissen eine zentrale Rolle, da sie häufig als unbewusste Treiber unseres Handelns wirken.
Systemisch A wie Anteile

Der Begriff „Anteile“ (auch „Seiten“, „innere Stimmen“, „Ego-States“ oder „innere Teammitglieder“) beschreibt die verschiedenen inneren Aspekte oder Facetten eines Menschen. Diese Anteile repräsentieren unterschiedliche Emotionen, Wünsche, Überzeugungen oder Verhaltensweisen, die in einem inneren Dialog stehen und sich dabei nicht selten uneinig sind. Im Gehirn werden sie durch verschiedene Neuronale Strukturen (Netze) abgebildet.