Systemisch Y wie Yes-Setting

Yes-Setting ist eine therapeutische Methode, die durch bestätigende Aussagen oder Fragen eine zustimmende Haltung fördert. Sie verringert Widerstände, stärkt Vertrauen und erhöht die Offenheit für neue Perspektiven, wodurch Veränderungsprozesse erleichtert werden. Klient:innen erleben sich als aktiv mitgestaltend, was Veränderungsprozesse erleichtert.
Systemisch U wie Unterschied

Im systemischen Denken und Handeln, ermöglicht es die Unterschiedsbildung Differenzen wahrzunehmen und Bedeutung zu schaffen. So definiert sich ein System durch die Abgrenzung von seiner Umwelt. Diese Unterscheidungen sind konstruktivistisch – sie entstehen durch den Beobachter und strukturieren Wahrnehmung, Kommunikation und Interaktion in sozialen Systemen.
Systemisch K wie Konstruktivismus

Der Konstruktivismus geht davon aus, dass es keine objektive Realität gibt, sondern dass Menschen ihre Wirklichkeit aktiv konstruieren.
Systemischen Arbeit nutzt diesen Ansatz: Es geht nicht darum die eine „richtige“ Realität zu finden oder Recht zu haben, sondern zu erkennen, dass es mehrere Perspektiven auf die gleiche Situation geben kann – und manche hilfreicher sind als andere. Diese Einsicht kann zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen und zur Lösung von Konflikten beitragen.
Systemisch H wie Homöostase

Homöostase beschreibt den Zustand eines Systems, in dem die verschiedenen Elemente im Gleichgewicht und stabil sind. In der systemischen Therapie wird Homöostase als ein Mechanismus verstanden, der dazu dient, die bestehenden Verhältnisse innerhalb eines Familiensystems aufrechtzuerhalten, auch wenn diese möglicherweise dysfunktional sind. In dysfunktionalen Konstellationen bekommen Symptome die Funktion das Gleichgewicht zu erhalten. Durch gezielte therapeutische Impulse sollten Symptome durch funktonales Verhalten ersetzt werden.
Systemisch G wie Genogramm

Das Genogramm ist ein systemisches Werkzeug, dass familiäre Beziehungen und prägende Ereignisse über mehrere Generationen hinweg visualisiert. Dadurch können transgenerationale Muster, Kommunikations- und Verhaltensweisen sichtbar werden, die hilfreiche Erkenntnisse für die Gefühle und das Verhalten eines Individuums in der Gegenwart liefern.
In meiner systemischen Praxis nutze ich das Genogramm als ein Werkzeug, um mit Klient:innen deren familiäre Strukturen und die zugrundeliegenden emotionalen Dynamiken zu erkunden.
Systemisch E wie Externalisierung

Externalisierung ist eine Spezialform der narrativen Methode, bei der ein ich-nahes Problem (z. B. meine Eifersucht, meine Inkompetenz, mein Perfektionismus, meine Angst) von der Person getrennt und als eigenständiges Phänomen erlebbar gemacht wird.
In der systemischen Praxis stelle ich den Klient:innen Fragen, die ihnen helfen das „Problem“ als eine metaphorische Figur beispielsweise ein Monster, zu beschreiben.
Systemisch A wie Anteile

Der Begriff „Anteile“ (auch „Seiten“, „innere Stimmen“, „Ego-States“ oder „innere Teammitglieder“) beschreibt die verschiedenen inneren Aspekte oder Facetten eines Menschen. Diese Anteile repräsentieren unterschiedliche Emotionen, Wünsche, Überzeugungen oder Verhaltensweisen, die in einem inneren Dialog stehen und sich dabei nicht selten uneinig sind. Im Gehirn werden sie durch verschiedene Neuronale Strukturen (Netze) abgebildet.